Nützliche Infos zum Material eines Badmintonspielers
- Schläger, Besaitung, Schuhe und Socken -
Schläger:
Unterschiede gibt es in Material und Bauweise, wodurch es Schläger für unterschiedliche
Spielertypen gibt:
aggressiv, defensiv, stark am Netz oder beim Smash.
Die Unterschiede zeigen sich bei Gewicht, Härte bzw. Flexibilität und Kopf- oder Grifflastigkeit.
Ein „gut“ oder „schlecht“ gibt es daher kaum, was für den einen Spieler perfekt ist, kann für den
anderen Spieler völlig ungeeignet sein.
Sicherlich kann man aber sagen, dass es Unterschiede zwischen „teuer“ und „billig“ in der
Verarbeitung des Materials gibt.
Ein Schläger für deutlich über 100,-€ wird in der Verarbeitung besser sein, als ein Schläger
für 50,-€, was sich oftmals in der empfohlenen Besaitungshärte widerspiegelt.
Daher lautet die Empfehlung - nicht gleich kaufen, sondern selber ausprobieren, um den passenden Schläger für die eigene Spielweise zu finden. Dabei ist „teuer“ auch nicht zwingend immer „besser“!
Besaitung:
Die Besaitung wird beim Badminton oftmals unterschätzt.
Sie stellt den Kontakt zwischen Schläger und Ball her, überträgt die Kraft und vermittelt dem Spieler das Gefühl für den Ball. Wenn die Besaitung ermüdet, gehen Power, Gefühl und Präzision verloren.
Für jeden Badmintonspieler ist es sinnvoll, im Laufe seiner „Karriere“ verschiedene Saiten zu testen, um ein „Feeling“ für die verschiedenen Eigenschaften zu entwickeln. Die verschiedenen Saiten unterscheiden sich in Herstellung, Durchmesser und Beschaffenheit. Bei der Beschaffenheit unterscheiden wir zwischen rauher oder glatter Oberfläche und bei den Eigenschaften in soft, medium oder hard feeling.
Jeder Spieler kann ein Gefühl für Saiten entwickeln und dabei entdecken welche Auswirkungen die verschiedenen Saiten auf sein eingenes Spiel haben. Für die Besaitungshärte gibt es grundlegende Parameter und härter ist nicht immer gleich besser. Auch bei der Härte sollte man ruhig mal etwas ausprobieren, dabei aber die maximalen Besaitungsangaben des Herstellers beachten.
Letztendlich kennt keiner deinen Spielstil so genau wie Du - viel Spaß beim Ausprobieren!
Schuhe:
Das richtige Schuhwerk beim Badminton ist mindestens genauso wichtig wie der Schläger.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass es sich um einen leichten, rutschfesten Hallenschuh mit gutem Seitenhalt handelt. Dabei sollte auch auf eine gute Dämpfung geachtet werden, denn die schnellen Stopps, Drehungen und Richtungswechsel beanspruchen die Gelenke, Bänder und Sehnen sehr intensiv.
Badmintonschuhe müssen in der Lage sein, einige dieser Belastungen zu reduzieren. Die Sohle sollte aber auf keinen Fall zu dick sein, da ansonsten die Gefahr des Umknickens besteht. Das Material der Sohle darf auch nicht abfärben, da sonst überall auf dem Hallenboden streifen entstehen.
Die großen Hersteller für Badminton-Equipment - YONEX, VICTOR, BABOLAT, FORZA, LI NING - haben sich darauf spezialisiert und werden den hohen Ansprüchen an solche Badmintonschuhe gerecht.
Socken:
Ein nicht zu unterschätzendes Detail beim Badminton sind die Socken.
Aufgrund der vielen schnellen Bewegungen die man auf dem Court ausführt, sollte man darauf achten, dass man sich nicht durch einen schlechten Sitz oder ungeeignetes Material eine Blase läuft.
Hochwertige Sportsocken verfügen über ein anatomisch geformtes und verstärktes Fußbett, einen rutschfesten Bund, Polsterungen an Außenrist, Knöchel und im Zehenbereich und sorgen damit für einen stabilen Halt. Hochwertiges Material sollte dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit von innen nach außen transportiert wird.
Was macht das Badminton spielen so attraktiv?
Badminton ist anspruchsvoll und einfach zugleich.
Schon bei Anfängern kommen Ballwechsel zustande - bis zum Badminton auf hohem Niveau ist es allerdings ein weiter Weg. Trotzdem macht es auf jedem Niveau eine Menge Spaß.
Badminton ist nach Laufen die wirkungsvollste Trainingsform für das Herzkreislaufsystem.
Schon zweimal pro Woche 30 - 60 Minuten spielen reichen aus, um das Fitnessniveau um einiges zu steigern.
Badminton als Verbrennungsmotor. Man ist dauernd in Bewegung und der Körper verbrennt viele Kalorien, fast ohne das man es merkt. Abnehmen und noch Spaß dabei haben - wo gibt es das sonst?
Dänische Sportjournalisten haben untersucht, dass Badminton wesentlich höhere Anforderungen an die körperliche Fitness stellt als Tennis.
Dabei wurde das Wimbledon Finale 1985 zwischen Boris Becker und Kevin Curren sowie das Badminton WM-Finale aus dem gleichen Jahr zwischen Han Jian und Morten Frost verglichen.
Das Badminton Finale war zwar 2 Stunden schneller beendet, aber die Spieler Han und Frost legten dabei eine Strecke von 6,4 Kilometern zurück, hingegen Becker und Curren „nur“ 3,4 Kilometer.
Badminton kann man eigentlich sein ganzes Leben lang spielen, von ganz klein bis ins hohe Alter!
Frauen und Männer können dabei gemeinsam spielen und beim Wettkampfbetrieb in der Mannschaft kann gemeinsam um Punkte gerungen werden.
Badminton kann man fast überall spielen. Viele Städte haben einen oder sogar mehrere Vereine und oft auch ein Badminton-Center. Im Sommer kann man natürlich auch im Garten oder Park die Schläger schwingen.
Zur Geschichte des Badminton
Bereits vor 2000 Jahren soll es, zumindest Höhlenmalereien nach, in Indien Spiele mit abgeflachten Hölzern und mit Hühnerfedern gespickte Holzbällen gegeben haben. Auch bei den Inkas und Azteken waren solche Spiele offenbar bekannt. In Europa gab es in der Zeit des Barock Spiele mit den Namen Battledore and Shuttlecock oder Jeu de Volant, die dem heutigen Spiel schon sehr ähnlich waren.
Der Name Badminton hat seinen Ursprung auf dem englischen Landsitz des Duke of Beaufort aus der Grafschaft Gloucestershire. Dieser Landsitz trug den Namen Badminton House und ein britischer Kolonialoffizier brachte das als Poona bezeichnete Spiel aus Indien mit. Der erste Badmintonverband entstand 1893 in England und 1899 fanden bereits die ersten englischen Meisterschaften statt.
Ab Mitte der 1920er Jahre breitete sich Badminton weltweit aus und 1953 wurde der deutsche Badmintonverband gegründet sowie die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen. Seit 1970 erlebt die Sportart Badminton einen Boom in Deutschland und inzwischen ist Badminton auch fest im Schulsport integriert.
Die größte Popularität genießt Badminton allerdings in England, Dänemark, China, Indonesien und Malaysia.
Herstellung von Schläger und Federball